Neckarbischofsheimer Synagoge
Am Donnerstag, den 28.04.22 war Walter Zeller zur Kaffee - Zeit bei uns im Café mit seinem
Vortrag „ Jüdisches Leben in Neckarbischofsheim“.
Spannend, kurzweilig und hoch interessant informierte er unsere Gäste über das jüdische Leben
in unserer Gemeinde. Mit zahlreichen Bildern und Anschauungsmaterialien zog er die Zuhörer in
den Bann seiner Erzählungen.
Ausgehend von Begriffen, die sich noch heute in unserem Sprachgebrauch finden, wie Kappe,
von Kippa abgeleitet, verkuppeln oder die Herkunft des Namens „Eugenskurve“ , leitete Walter
Zeller seinen lebendigen Vortrag ein.
Seit dem 14. Jahrhundert finden sich Spuren jüdischen Lebens in unserem Ort. W. Zeller stellt uns
zahlreiche Häuser in seiner Präsentation vor, die von jüdischen Mitbürgern bewohnt wurden.
Nur ein einziges Bild zeugt von der sehr großen Synagoge, zerstört in der Pogromnacht am
10.11.1938. an die heute ein Gedenkstein in der Schulgasse erinnert.
Ungefähr 180 jüdische Bürger lebten einst in unserem Ort, von denen 70 im NS - Regime in
Lagern umgekommen sind.
Viele Spuren verlieren sich nach dieser Terrorherrschaft des Zweiten Weltkrieges., dennoch ist es
Walter Zeller in seiner unermüdlichen Arbeit der Aufarbeitung unserer Vergangenheit gelungen, zu
ehemaligen jüdischen Bürgern oder deren Nachfahren Kontakte herzustellen und in einen
konstanten Austausch zu treten.
Die bereits begonnene Verlegung von Stolpersteinen in Erinnerung an jüdische Bürger in
Neckarbischofsheim wird am 09.11.2022 fortgeführt.
Nach über 90 Minuten beendet Walter Zeller seinen aufschlussreichen und berührenden Vortrag
über das jüdische Leben in Neckarbischofsheim und nimmt sich ausführlich Zeit für Fragen der
Zuhörer zu seinem Vortrag.
Wir danken Walter Zeller herzlich für seinen Vortrag, für dessen Thema er als Experte brennt.
Gerne nehmen wir sein Angebot wahr, im Jahr 2023 wieder einen Vortrag in unserem Café zu
halten.